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Die räumliche Struktur der Ausstellungshallen.

Für den Aufbau des Ausstellungspavillons kann eine von zwei Strukturen verwendet werden: zentral oder dezentral.

Zentral

Der vielseitige Innenraum der zentralen Konstruktionen ist offen und kompakt gestaltet, so dass die Ausstellung als Ganzes erlebt werden kann. Zentralisierte Ausstellungspavillons können ein oder zwei Stockwerke hoch sein, mit einem einzigen Innenraum ohne tragende Stützen. Es gibt einen klar definierten zentralen Kern, um den herum die Ausstellungsgalerien angeordnet sind. Die stützenfreie Struktur ermöglicht einen offenen und flexiblen Innenraum, in dem die Exponate in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgestellt werden, so dass sich die Besucher vor Ort leicht orientieren können.

Dezentral

Die Blockstrukturen sind die Grundlage für die dezentralen Kompositionen. Der gesamte Raum des Pavillons ist in funktionale Blöcke gegliedert, um die verschiedenen thematischen Bereiche der Ausstellung zu organisieren.

Ausstellungspavillon. Konstruktion und Materialien

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Die Verwendung aktueller Bautechniken und leichter Baumaterialien zeichnet den modernen Ausstellungspavillon aus. Zu den Variationen gehören gefaltete Elemente und Gewölbe, Stahlzement- und Stahlbetonschalen, komplizierte Stahlkonstruktionen, gespannte Kabel und Seilsysteme, Bambus, Holzleim und aufgeblasene Strukturen. Ein Beispiel für eine komplexe Kernstruktur ist das Ausstellungspavillon-Projekt aus dem Vereinigten Königreich, das der Nottinghamer Künstler Wolfgang Buttersomn für die Expo 2015 in Mailand entworfen hat. Das Bauwerk belegte den ersten Platz, hat eine Fläche von 1.910 Quadratmetern und besticht durch sein Design und seine komplexe Struktur. Der Ausstellungspavillon trägt den Namen "Pavillon für den Frieden". Das Konzept ist einem Bienenstock nachempfunden. Die Besucher des Pavillons folgen dem Tanz der Bienen auf ihrer Reise durch eine Reihe von Landschaften. Das Erlebnis beginnt mit einer Reise durch den Garten, gefolgt von einer Wiese und einem beeindruckenden Herzstück: dem "Bienenstock", einem 14 m langen skulpturalen Element, das mit Licht und Klang die Aktivität eines echten Bienenstocks simuliert.

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Der Ausstellungspavillon ist immer ein leuchtendes Beispiel, das die Richtung der Innovation in der Bauindustrie aufzeigt. Die konsequente Bewegung des Ingenieursgedankens beginnt mit der ersten Weltausstellung im Jahr 1851, auf der der Kristallpalast vorgestellt wurde. Es wurde in London aus Glas und Metall errichtet - ein Durchbruch in der Geschichte der Weltarchitektur. Die Konstruktion bestand aus vorgefertigten Standardteilen und war über 70.000 Quadratmeter groß und 550 Meter lang. Mitte des XIX. Jahrhunderts wurden in Paris Galerien mit einer Spannweite von 40 m gebaut, und Ende des Jahrhunderts wurde auf der Maschinenausstellung ein Gebäude aus Metall mit einer Spannweite von 104 m errichtet. Etwa zur gleichen Zeit wurden in Russland acht Pavillons für die Kunst- und Industrieausstellung in Nischni Nowgorod gebaut. Alle waren durch Galerien in einem Kreis mit einem Durchmesser von 230 m verbunden; im Inneren des Kreises befand sich ein Hof. Das Dach der Pavillons wurde nach dem System von Shukhov entworfen. Diese Lösung übertraf die modernen Schrägseil- und Membrandächer.

Variant 1

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Die räumliche Struktur der Ausstellungshallen.

Das Image eines Pavillons wird durch seinen ideologischen Inhalt geprägt und ist ein ausgewogenes architektonisches und strukturelles Konzept. Auf Messen werden Ausstellungspavillons häufig als Ausstellungen genutzt, in denen innovative architektonische und planerische Techniken und Entwürfe gezeigt werden. Neben einer geeigneten räumlichen Lösung und dem Einsatz konstruktiver Innovationen sind ein originelles ästhetisches Bild und die Offenlegung des semantischen Gehalts wesentliche Anforderungen an seine Gestaltung. Jede Ausstellung ist von besonderem Interesse, weil sie die architektonische Idee des Pavillons offenbart. Nach der letzten Expo ist die Architektur der Pavillons spektakulär und werbewirksam. Die Ausstellung wird als mehrstöckiges Theaterstück mit einer schrittweisen Entwicklung der Handlung präsentiert. Die Architektur von Pavillons auf internationalen Ausstellungen kann bestimmte soziale Ideen fördern. Zum Beispiel die nationale Identität eines Landes, die Verbesserung der Umweltsituation, die Nutzung erneuerbarer Ressourcen usw.